Jetzt hat man sich einmal in seinem Theoriegebäude die verschiedenen Zimmer schön eingerichtet: Systemischer Salon mit gemütlichem Kamin und psychedelischem Teppich (handgewebt natürlich), Meditationsecke hier und ein wenig Platz für Kampfkunstübungen da, konstruktivistischer Garten hinterm Haus, postmoderne Küche, irgendwo fliegt sogar der Geist von Rupert Sheldrake herum, usw.
Von hier aus macht es richtig Spaß an die Arbeit zu gehen.
Man hat sich mit den Jahren eingelebt, fühlt sich zudem darin wohl – schließlich steht alles so an seinem Platz, dass man sich auch im Dunklen ganz gut zurecht findet, ohne sich fies das Schienbein zu stoßen. Kurz und gut: man ist auch etwas konservativ im Denken geworden. Und in so einer Situation kommt es recht selten vor, dass einem ein neuer Einrichtungsgegenstand ins Auge fällt, der das Interesse weckt, der vielleicht auch für ein neues Thema steht. Man fragt sich: Lohnt sich die Investition? Kann ich? Soll ich? Anbauen? Umräumen? Muss altes Zeug auf den Sperrmüll?
Der Begriff, der mir in der letzten Zeit nicht aus dem Kopf geht, lautet Antifragilität. Geprägt hat ihn ein gewisser Nassim Taleb.
Aufmerksam auf ihn geworden bin ich in einer Ausgabe von Scobel im Dezember. Die Sendung hat sich mit Spieltheorie befasst: http://www.3sat.de/mediathek/index.php?mode=play&obj=48215
So wie es aussieht, werde ich mir das Büchlein mit dem gleichnamigen Titel mal zu Gemüte führen. Kennt das bereits jemand hier?
Update: Habe es mir gerade bestellt – ich werde Sie hier auf dem Laufen halten…