Was tun mit…?

Haben wir systemtheoretisch-oder-wie-auch-immer inspirierten Personen hier irgendeine Ahnung, wie mit Phänomenen wie PEGIDA, Fundamentalismus (egal welcher Couleur) verantwortungsvoll umgegangen werden kann? Was tun, wenn diffuse Ängste und Unsicherheiten als sinnstiftend und stabilisierend in sozialen Systemen wirken? Was tun, wenn diese Ängste über die Anwendung von Gewalt oder über die Toleranz von Gewalt „bearbeitet“ werden? Wie kann mit derlei Perspektiven in Beziehung gegangen werden?

Ich kann hier erstmal auch nicht mehr formulieren als große Fragen. Einen Lösungsansatz bzw. ein Konzept im großen Stil gibt es (scheinbar) nicht. Passiert aktuell gesellschaftlich das, was in Supervisionen, Coachings, Beratungssettings auch immer wieder beobachtet werden kann? Tendenziell dogmatische Wertesysteme stehen Veränderungen ratlos gegenüber, streben umso mehr nach Permanenz, Identität wird als leere Phrase nur noch im „dagegen sein“ formuliert ohne sich selbst formulieren zu können…

 http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/pegida-und-sarrazin-sibylle-berg-ueber-nationalismus-a-1009276.html

Ihr Kinderlein kommet…

möchte der geneigte Blogger gerne schreiben… aber das wäre dann doch schon etwas zuviel des Abtauchens in die Problemtrance qua sehr zurückhaltender Resonanz im Medium Blog.

Die Beiträge im Hilfe/Nicht-Hilfe-Post haben mich bewogen, noch einmal an exponierter Stelle (sprich: Hier!) deutlich zu machen, welche Spielregeln mir so ad hoc vorschweben für diese noch sehr exklusive Veranstaltung. Ich komme quasi gerade vom Berg mit den Steintafeln unterm Arm und auf diesen steht:

– Dieser Blog dient dem Diskurs und der Kommunikation zu jedem Thema der Sozialen Arbeit und darüber hinaus – je nach Lust und Laune der hier Anwesenden.

– Beiträge dürfen das ganze mögliche Spektrum abdecken, solange keine strafrechtliche Relevanz aus einem Beitrag abzuleiten ist. Sie dürfen lustig, doof, ernst, intelligent, launisch, oberflächlich, tiefgründig, aufgeklärt, fragend, neugierig, respektlos, systemtheoretisch und v.a. auch nicht systemtheoretisch sein.

– Es geht hier um die Freude an der Weiterentwicklung von Perspektiven und nicht um wissenschaftliche Wahrheit.

Ach ja, einer der für mich besten Filme aller Zeiten, hat eine Ehrung erfahren: The Big Lebowski wurde diese Woche in den USA vom National Film Registry als „National Treasure“ eingestuft.

http://edition.cnn.com/2014/12/18/showbiz/movies/feat-big-lebowski-national-film-registry/

Ein Film, der in meinen Augen unerlässlich für ein weiterführendes Verständnis von Sozialer Arbeit ist. Wer es mir nicht glaubt, der möge sich selbst überzeugen. Als Appetizer habe ich schon mal einen Clip verlinkt:

In diesem Sinne wünsche ich einen ruhigen 4. Advent.

Amen!

Was mich interessieren würde…

Die Feedbackhäufigkeit hier in diesem Blog hält sich aktuell noch stark in Grenzen. Woran das wohl liegen mag?

Auf Rockkonzerten pflegen die Frontkasper ja gerne ein „Seid Ihr gut drauf?“ in die Menge zu rufen. In der Regel hören sie von den Anwesenden Lautäußerungen als Replik auf derlei Fragestellung und erhalten so Aufschluss, ob ihr Dasein auf der Bühne, geblendet von all den Scheinwerfern, denn überhaupt von irgendjemand wahrgenommen bzw. in irgendeiner Form (vom Beifall bis zum ausgestrecktem Mittelfinger) konnotiert wird.

Davon sind wir hier in dieser Ecke des www irgendwo noch leicht weit entfernt – wie mir scheint. Insofern wäre es doch schon ein Fortschritt, wenn jeder, der hier vorbeischaut und Interesse an dem Experiment „dgssa-Blog“ hat, eine Äußerung von „Hallo!“ bis hin zur systemtheoretischen Dekonstruktion dieses Versuchs, etwas wie Dialog anzuregen, von sich gibt. Wenn sich herausstellen sollte, dass hier schlicht niemand ist, muss sich auch niemand anstrengen, oder?

Seid Ihr alle gut drauf? 😀

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