Was mich interessieren würde…

Die Feedbackhäufigkeit hier in diesem Blog hält sich aktuell noch stark in Grenzen. Woran das wohl liegen mag?

Auf Rockkonzerten pflegen die Frontkasper ja gerne ein „Seid Ihr gut drauf?“ in die Menge zu rufen. In der Regel hören sie von den Anwesenden Lautäußerungen als Replik auf derlei Fragestellung und erhalten so Aufschluss, ob ihr Dasein auf der Bühne, geblendet von all den Scheinwerfern, denn überhaupt von irgendjemand wahrgenommen bzw. in irgendeiner Form (vom Beifall bis zum ausgestrecktem Mittelfinger) konnotiert wird.

Davon sind wir hier in dieser Ecke des www irgendwo noch leicht weit entfernt – wie mir scheint. Insofern wäre es doch schon ein Fortschritt, wenn jeder, der hier vorbeischaut und Interesse an dem Experiment „dgssa-Blog“ hat, eine Äußerung von „Hallo!“ bis hin zur systemtheoretischen Dekonstruktion dieses Versuchs, etwas wie Dialog anzuregen, von sich gibt. Wenn sich herausstellen sollte, dass hier schlicht niemand ist, muss sich auch niemand anstrengen, oder?

Seid Ihr alle gut drauf? 😀

7 thoughts on “Was mich interessieren würde…

  1. Hallo,

    darf ich nochmal auf den Brexit zurück kommen?

    Wenn die These stimmt, dass dieEntscheidung weniger eine gegen die EU gerichtete war, sondern eher gegen Migration, dann taucht natürlich die Frage auf, ob wir weniger Sozialarbeit und mehr Sozialpädagogik machen müssten?

    Beste Grüße
    Wilfried

    • Ganz ehrlich? Der Unterschied beschäftigt mich im Tagesgeschäft eigentlich nicht. Mal könnte man mehr der einen und mal mehr der anderen Seite zurechnen. Für mich bleibt eher die Frage wichtig, welche Ziele von wem mit was und wie verfolgt werden sollen?
      Geht es um Teilhabe im demokratischen Prozess? Geht es um Selbstbestimmung und -wirksamkeit? Dann sollte ich doch eh beide Seiten berücksichtigen.

    • Hallo Wilfried,
      wenn die These stimmt ….- warum taucht dann im Anschluss die von dir gestellte Frage auf? Was könnte ein mehr an Sozialpädagogik und ein weniger an Sozialarbeit ausrichten?
      Viele Grüße
      Anja

      • Hallo Anja,
        ein Mehr an Sozialpädagogik würde für mich ein mehr an fachlicher Aufmerksamkeit bedeuten (Projekte, fachlicher Diskurs, Forschung, gezielte Kooperationen, Inhalte von Fachkongressen etc.) für Fragen sozialer Kommunikation.
        Beispiele dafür könnten sein: Internetkommunikation, die Präsenz der Sozialen Arbeit im Internet, die digitale Signatur, die Teilhabe an sozialen Darstellungen von bestimmten Gruppen, die Wahrnehmung von Lebenssituationen, die Einflussmöglichkeiten (Übergänge von sozialen Systemen). In der Fachsprache der Tradition würde man sagen, es geht um die Herstellung von sozialer Gemeinschaft. Gerade die Frauenbewegung hat auf die eigenständige Bedeutung von sozialer Kommunikation hingewiesen (Die Frauenfrage ist keine Nebenfrage, die mit der Klassenfrage verschwindet).

        Kennst Du Projekte, die insbesondere „Gemeinschaft“ thematisieren?
        Beste Grüße
        Wilfried

  2. Hallo Michael,

    der Unterschied zwischen Sozialpädagogik und Sozialarbeit mag in Deiner Praxis keine Rolle spielen. Aber wie sagt die Mutter: „Über das Fleisch, das Euch in der Küche fehlt, wird nicht in der Küche entschieden “ (B. Brecht).

    Der Brexit bringt die Fragen nach den passenden sozialen Formaten von Fragen und Antworten auf den Tisch. Ist in der Hilfelogik von Ressourcen, Gütern und Armuts- oder Risikobekämpfung der Wunsch nach Stimme, Teilhabe und sozialer Position hinreichend enthalten?

    Bayern, die nach Ungarn (!) wegen „der Flüchtlinge in Deutschland“ auswandern, werden über materiell formatierte Hilfen nicht zu erreichen sein.
    Passen Deiner Meinung nach, sozialpädagogische Angebote nach Inhalt und Umfang zu den Herausforderungen?

    Welche Einschätzungen und Erfahrungen haben Sie, die Mitleserinnen und Mitleser?

    Beste Grüße
    Wilfried Hosemann

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